Michael Kaphengst: Linearist
Artist / bildender Künstler
"I can get into ‘manic states’ wanting too much at once and overdo it. Like a trance. Yet, I have found myself creating work which I never thought I could do".
"Ich kann in ‚manische Zustände‘ geraten, wenn ich zu viel auf einmal will und es übertreibe. Wie inTrance.
Dennoch habe ich mich dabei ertappt, dass ich Arbeiten erschaffe, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie schaffen könnte.“
Linearismus / Diktatur der Linie
Ich bezeichne mich nicht als akademischen Maler, da sie mir zu wenig Spielraum für das Experi- mentelle lässt. Ich orientiere mich an den heutigen, aktuellen Kunst, denn ich brauche das Spiele- rische und Experimentelle. Meine Bilder beginnen mit einem Pinselstrich und jeder Pinselstrich ist eine Linie; ein Punkt ist für mich eine verkürzte Linie oder auch der Anfang für eine Linie.
In unserer Sozialisation, angefangen mit der Geburt sind viele Lebenslinien schon vorgegeben. Wir werden bestimmt und geleitet von Regeln, Bestimmungen, An- und Verordnungen, Gesetze, Erzie- hung und Bildung. Diese Vorgaben muß jedes Individuum durchlaufen; es sind lineare Prozesse zwangsläufig im Lebensverlauf. Lebenswege können durchbrochen werden wenn man sie verlässt und aussteigt, aber damit beschreitet man auch schon einen neuen Weg.
Es entsteht ein neuer linearer Prozess. Auch ist es nicht möglich ohne Konsum zu leben, irgend- etwas konsumieren wir immer, ( lineare Konsumwelten ) aus diesem Prozess können wir nicht heraus. Jeder Mensch hat in seinem Habitus bestimmte Rituale die er bewusst oder unbewusst immer wieder verfolgt und anwendet. ( Pierre Bourdieu ) Es ist unmöglich sich einem linearen Prozess zu entziehen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht diese Liniarität in meiner Kunst als Linearismus in unterschiedlichen Darstellungsweisen zu verarbeiten, denn lineare Prozesse bestimmen unser Leben.
Bei meinem Stil "absoluten Linearismus" lasse ich der Geradlinigkeit keine Chance. Ich ziehe mit einem befestigten Pinsel an der Spitze eines Floretts Linien über eine Leinwand und schaffe durch die Beweglichkeit der Klinge meinen eigenen physischen Automatismus.
Mein Stil "extremer Linearismus" zeichnet sich durch kreisende Linien die ich über das Blatt ziehe aus. Es beginnt mit kreisenden Bewegungen des Stiftes, um das Motiv zu gestalten, ver- dichte oder vergrößere ich diese Bewegungen und zeichne auf diese Weise das Motiv. Das Bild bekommt dadurch eine bewegende Dynamik.
Der Linearen Reizüberflutung mit Konsumgütern setze ich meinen "konsumtiven Surrealismus" entgegen. Konsumgüter stehen als Metapher für menschliche Gefühle und Erlebnisse. Im Gegen- satz zur Pop Art kreiere ich mit meinen Konsumgütern surreale Bildwelten und teile ihnen eine neue künstlerische Aufgabe zu.
Nach jahrelanger Beschäftigung mit der Linie eine persönliche Anmerkung zum Abschluss: ob Schicksal oder Fügung, ich bin in einer Straße mit dem Namen LINIENWEG in einem Dorf in Ostfriesland aufgewachsen.
Ich bin ein Linearist.
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linearism / Dictatorship of the line
 
Each painting starts with one brush stroke and every brush stroke is a line, that I call the "dictatorship of the line"
Even a point is a shortened line or the beginning of a line.
Whether we like it or not, through socialization, beginning at birth, many life paths are already defined. We are determined and guided by rules, regulations, orders, laws and educational systems. These are linear processes each individual has to deal with and they are inevitable and unavoidable
But still, certain unavoidable ways of life can be interrupted, we leave the given path and follow another road less travelled.. The result is a new linear process. It is impossible to escape from a linear process.
Nor is it possible to live without consumerism, we will always be consumers. ( linear consumer worlds ) Each individual’s habitus uses, consciously or unconsciously, certain rituals repeatedly. ( Pierre Bourdieu )
Because linear processes determine our life, it is my ambition to process this linearity in my art, which I call Linearism, using different modes of representation, ( absolute Linearism , extreme Linearism )
I doesn`t leave the straightness any chance with my style "Fencing Picture - absolute linearism" developed in 2009 I pulls at lines top of a rapier with a fastered brush over a canvas and create my own physical automatism by the movabillity of the blade with that.
Drawn by circling lines over the drawing paper I pulls this one out to myself my style "extreme linearism" developed in 2012. It starts with revolving movements of the pin, motive condenses therefore to shape and I extends these movements and this way the motive drawn.The picture gets making dynamics by the one. This technique is the most extreme form of my style "linearism"
I sets cape stallion my artstyle "consumptive surrealism" developed in 1995 against the linear overstimulation with consumer items. The pop manner I creates surreal picture worlds with my consumer items and assigns a new artistic task to them unlike.
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